Ausstellung Kunstforum Unterland Neumarkt 2014

Ausstellung Kunstforum Unterland Neumarkt

gewesen von 31.05.2014 bis 14.06.2014

künstlerische Leitung, Brigitte Matthias

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Der wertvolle Putz samt Stingel ist dem Leo samt Rudi zugedacht.

Süsse Versuchung

Matthias Schönweger punktet, einmal mehr, mal weniger, auf der Rangliste der Multikulti-Mediakünste mit autochthoner Produktion DOCG. La mostra si presenta con una forte connotazione locale: örtlich ist überall. Der Künstler versprüht, verteilt in Performances, Installationen, in Wort und Bild, klangfarbene, fein- bis grobsensorische Duft-Noten:
von Null bis oben offen. Mit gleichwohl scharfzüngigem wie harmlosem Sprachwitz und zerrbildhafter Ironie spiegelt er empathisch der Weltbilder Bilderwelt.

Der Maler zeigt eine Sammlung wertvoller Kunstwerke, die eigenen nicht ausgenommen. Der autor präsentiert in der Ausstellung idem seine Bücher.
Und eigene sind auch darunter, darüber.

Matthias Schönweger verdingt sich als gängiger Natura-morta-Maler und -Fotograf, hier in Buchform und dort in den Museen/Galerien in ante prima als Live-Stilleben-Produzent obiger Motive. Siehe da greifbar die Objektkunst im Kunstobjekt. Zudem ist die Werkschau den 2-3 großen (erwachsenen) Söhnen der Kleinstadt Meran zugedacht, als Genussevent durch Konsumkunst über Kunstkonsum. Die mag manchem aufstoßen. Im Angebot sind ebenso, soeben fertiggestellt, emphatische Bilder, passend zur Haar- oder Augenfarbe der Käuferinnen, metaphorische Substitute für eine perfekte Anpassung an die Marktkunst allgemein und insbesondere für die Rezipienten im Kunstmarkt.

BEI(EI)PACK-ZETTEL

Nackt ist das Paar im Paradies, die Scham noch nicht geboren. Und der Schöpfer schenkte den beiden vom Baum der Erkenntnis die Lust zu Qual und Freude, der Wahl, den freien Willen und dank dem: fertile Fantasien.

KIND GOTTES:

Was machst du da für Sachen, empörte sich die Mama, Malermeisterin zu Partschins. Kunst! …Rührte Farben in ihre Brennsuppe.

Als der Volksschullehrer seine Schüler nach ihren Berufswünschen fragte, so auch den Hiasi – spöttisch,
ob er Künstler werden wolle, antwortete der mit nein. Was einer schon ist, kann er nimmer werden.

Schicke voraus: der Malerbub hat den gestrengen Schulmeister, trotz wiederholter drakonischer Strafen, durch seine vielmaligen Malaktionen an Schultafel und -wänden wie auch im Pausenhof vom Banausen zum Kunstverächter mutieren lassen. Wollte dem grauen Schulalltag, meinem Leben einen bunten Anstrich geben, nicht mehr und nicht weniger.

ABOUT US

Matthias und Schönweger über mich, zu msch, ich unter und über uns. Wir expandieren im Personalunion mit dem Universum und mit seinem/unserem Alter (Ego) immer schneller, trotz praktizierter Entschleunigung. Ob sich am Ende was zu einem Bild fügt, weiß wer erst, wenn die ALL ROUND zusammengefügter Teilchen ineinander greifen – ein Puzzlespiel allemal alle. Was bleibt sind – unter uns gesagt, geschrieben und gelesen – eine Anzahl geordneter Mosaiksteinchen. Deren Formen akkreditieren die Inhalte…akkreditieren deren Formen.

WIR

(Pluralis Majestatis – in Gott sind drei Personen: der Klerus, die Kirche und ihr Volk; einen Vater und einen Vogel haben wir Gotteskinder auch) pendeln zwischen Oben und Unten, Hüben und Drüben, Gestern, Morgen, dem Tun und Lassen, Ein und Aus…

atmen. Das Wort ward Fleisch.

INITIO ERAT PRINCIPIUM

ed verbum erat apud deum et deus erat verbum. Beiihm war das Wort

GUT

aufgehoben in zehn Geboten; aufgehoben hat die der Luzifer auch, der Lichtbringer oder aber Herr der Finsternis.

Und der Hirten Pan geht flöten.

Arkadien lässt Artistan grüßen. Wir füllen da wie dort die Kunst mit

reichlich Leben, das Leben mit reichlich Kunst.

Kunst … für einen Apfel und ein Ei … Künstler.

AllEs

SCHÖN UND GUT

ASThEThISCH

textile-Fleissarbeit---ricordi-di-scuola

Bravo ist nicht gleich brav – folgerichtig liege bei aller Fleiß-Arbeit in der Kunst alle Kunst in der Fleißarbeit.

msch mache selten schöne Bilder, wenn aber, dann seltenschöne.

Und gut sei … was schmeckt … lob den Koch … der süße Apfel vom Baum der

Versuchung: provare per credere.

Wer oder was die Materialästhetik anlangt:

Im Bronzeguss entzeitlicht der Schönweger den hässlichen Verfall,

überlistet den Prozess der Fäulnis, veredelt gülden zudem den

wertlosen Rest vom Apfel, Putz und Stingel
(dem leo samt dem Rudi in Anerkennung zugedacht).
Nachsatz: Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles und ich mag den Schein, der trügt.
Verwerte den echten Putz mit Stingel als Kunst-Dünger:

Bronze in echt Gold gefassen-aufbewahrt im Tabernakel

POVERA ARTE – ARTE POVERA

Die Kunst / die Künstler eingenommen,

ausgenommen / die Künstler / die Kunst

Und noch so ein gescheiter/ter Satz:

Der Kunst die Freiheit, der Freiheit die Kunst

Eimaler – Malerei

Ein dritter:

KUNST IST EIN GENUSS – GENIESSEN EINE KUNST

Tratto l’arte, pur non sapendo di che cosa si tratti. E ci metto la faccia:

Der Künstler ist anwesend. Er sieht sein Gesamtkunstwerkele als

Studienarbeit an der Pluriversität, als ein Work in Progress wie alles bzw. alle Leben, deren Tod nicht ausgenommen.

Kurz zur Wertung von Kunst: Eine Kinder-Zeichnung besteht vor dem Schöpfer und unsereinem wie ein Werk des mega Michelangelo.

Panta rhei, den Bach hinunter fließt alles; nur Gott und die

Vergangenheit sind nicht vergänglich. Und wir:

SIND

ALLEMAL

ALLE MAL

ALLE

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