BunCor

BunCor – der Erde erstes Museum der Herzen

Am 21. Juni 2009 eröffnet Matthias Schönweger ab 16.30 Uhr in Zusammenarbeit mit kunst Meran das weltweit erste Museum der Herzen.

Laut Statut des International Council of Museums ist ein Museum eine gemeinnützige, ständige, der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungs-zwecken materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt sammelt, bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt. BunCor erfüllt all diese Kriterien.

Bei einer Suche im Netz findet man mehr als 78 Millionen Internetseiten, die den Begriff Museum enthalten und mehr als 200 Millionen, die den Begriff benutzen. Mindestens zwei Drittel davon sind bestehenden Museen gewidmet. In dieser Vielfalt von Formen und Farben hat allerdings noch niemand ein Museum dem Herzen und seiner physischen, lyrischen und metaphorischen Bedeutung gewidmet.
BunCor ist das Ergebnis einer komplexen und vielschichtigen künstlerischen Forschungsarbeit. Matthias Schönweger hat eine Art Wunderkammer geschaffen, in die er sein eigenes Herz und das von Künstlern, Schriftstellern und Kritikern eingeschlossen hat, die sich auf Einladung des Meraner Künstlers an diesem Projekt beteiligt haben.
Nicht nur der Inhalt sondern auch die äußere Hülle des Museums ist außergewöhnlich. Es handelt sich um einen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der Teil eines Gesamtkomplexes von 350 militärischen Baustrukturen ist, der 1998 dank einer Besitzübertragung (lt. Gesetzesdekret 495 21.12.1998) in den Besitz der Autonomen Provinz Bozen überging. Der Bunker steht in Saltaus, dem südlichen Eingang des Passeiertales.

Matthias Schönweger gelingt eine wunderbare Synthese zwischen dem historischen Wert des Bunkers und dem künstlerischen Wert dieses einzigartigen Museums. Der Künstler übernimmt hier die Rolle des Sammlers und taucht einen Fundus aus unzähligen Traditionen und Bräuchen in seine poetischen Vision. Schönweger schafft einen Nicht-Ort, an dem er paradoxerweise eine ständige Ausstellung installiert. Die Besucher werden, wie in einem echten Museum, dazu eingeladen, die ausgestellten Werke zu betrachten und haben das seltene Privileg den Bunker gemeinsam mit dem Künstler und Ideator, dem Direktor, Kurator und Hausmeister in Personalunion ist, zu besuchen.
Für Schönweger ist das Herz der Ort der Seele, ein Ort des Spiels und der Gegenüberstellung. Das Herz ist ein Archiv von Gefühlen und Erfahrungen, ein Ort des Übergangs unendlich vieler Emotionen, von der Liebe bis zum Hass. Der Bunker stellt metaphorisch eine der vier Herzventrikel dar, eine der vier Herzkammern, aus denen es besteht.

Die Einweihung des Museums findet am 21. Juni 2009, dem Herzjesu-Sonntag statt, ein traditioneller Feiertag, den die Südtiroler Bevölkerung mit besonderer Andacht begeht. Die Feierlichkeiten zum Feste des Heiligen Herzen Jesu gehen auf das Jahr 1796 und die Tiroler Freiheitskämpfe zurück. Bedroht von den mit Napoleon verbündeten Bayrischen Truppen vertrauten sich die Tiroler dem Heiligen Herzen Jesu an und wurden gerettet. Aus Dankbarkeit entzündeten die Tiroler auf Hügeln, Hängen und Gipfeln riesige Bergfeuer in Form von Herzen und Kreuzen und dieser Brauch wird auch heute noch, jedes Jahr am 21. Juni, mit großem Engagement zelebriert.

Um den Zugang zum Bunker zu vereinfachen wurde ein Busshuttledienst organisiert, der die Besucher bis Saltaus bringt. Der Bus wird um 15.30 Uhr, 16.30 Uhr und 17.30 Uhr vom Busbahnhof am Thermenplatz abfahren.
Die Rückkehr ist für 18.00 Uhr und 19.00 Uhr vorgesehen.

Der BunCor liegt ca. 200 m nach der neuen Kirche von Saltaus/Passeier an der Hauptstraße; Richtung Jaufen.

Der BunCor-Parcour ist auch zu Fuß und mit dem Fahrrad möglich.

Nach der Eröffnung ist der Besuch des Museums nur auf Vereinbarung möglich.

Für weitere Informationen: info@kunstmeranoarte.org, www.kunstmeranoarte.org | Tel.: +39 0473 212643

EX-Militärkaserne auf dem Similaun (3000 m)
Nähe Fundort „Ötzi“, heute: Luftbunker (wie Luftschloss): 3000 m über dem Meer
perfekt mimetisch / getarnt